Betriebsrat digital
Die betrieblichen Interessenvertretungen in Sachsen-Anhalt befinden sich mitten im digitalen Wandel. Veränderte Arbeitsformate, -prozesse und -bedingungen, das Betriebsrätemodernisierungsgesetz, technisch neue Anforderungen und Fragestellungen zur Bedeutung von "Künstlicher Intelligenz" erhöhen die Qualifizierungsbedarfe, um als Betriebsrat auch in einer veränderten Arbeitswelt handlungsfähig zu bleiben.
Das Zukunftszentrum hat 2022 die Zielgruppe betrieblicher Interessenvertretungen in Sachsen-Anhalt in einer Umfrage in den Blick genommen, um herauszufinden, wie es um die Wahrnehmung des digitalen Wandels und seiner Anforderungen bei den Betriebs- und Personalrät*innen bestellt ist. Deutlich wurde unter den Befragten, dass diese dem digitalen Wandel im Allgemeinen offen gegenüberstehen und auch bereit sind, zum mitgestaltenden Förderer digitaler Neuerungen im Betrieb zu werden. Aus Sicht der betrieblichen Interessenvertretungen sind die größten Defizite fehlende Transparenz in Digitalisierungsprozessen, ein zu starker Fokus auf die technischen Aspekte und nicht ausreichende Weiterbildungsmöglichkeiten.
Schlüsselelement ist neben der Entwicklung beteiligungsorientierter Strukturen, die Sensibilisierung der Unternehmen für die Qualifizierungsbedarfe. Bei der Gestaltung von Qualifizierungsangeboten sollte darauf geachtet werden, dass diese die beteiligten Akteur*innen umfassend informieren, konkrete Ansatzpunkte und Bewältigungsstrategien anbieten und möglichst in die Arbeitszeit integriert werden.
Wie solche Qualifizierungsangebote aussehen können und wie der digitale Wandel beteiligungsorientiert gestaltet werden kann, vermittelt das Zukunftszentrum in seinen Beratungen und innovativen Qualifizierungsangeboten, die insbesondere auch auf die Arbeit von betrieblichen Interessenvertretungen ausgerichtet sind.
Die Ergebnisse der Umfrage stehen hier zum Download zur Vefügung.
Michael E.W. Ney
Projektleiter
