
#DBCSA2021 - New Work needs New Learnings - OnlineTagung für Weiterbildungsanbieter am 28.1.2021
New Work needs New Learnings
Unsere Lebens- und Arbeitswelt hat sich in den vergangenen 9 Monaten mit der Corona-Pandemie drastisch verändert. Da wo die Nutzung der digitalen Tools, Mobile Work und digitale Teams vorher das Sinnbild der hippen Berliner Agenturen und StartUps war, ist all das nun - wenn auch oft nicht ganz freiwillig in der Fläche angekommen. Wir haben herausgefunden, dass auch in der mobilen Arbeit, immer noch Leistung erbracht wird, dass es noch Nachschärfungen braucht, was die Nutzung der Tools oder die Abgrenzung zwischen Arbeit und Privatem in den eigenen vier Wänden angeht. Wir haben auch bemerkt, dass manches einfacher sein kann und das viele Wege gespart werden können. Während sich die Arbeit wandelt, merken wir, dass die (Weiter-)ildungslandschaft noch Aufholbedarf hat.
Chancen nutzen
Die Chancen, die ein New Learning mit sich bringt, liegen auf der Hand. Lernen kann sich wandeln und kooperativ, situiert, kompetenzorientiert und datenintelligent die Selbstbestimmtheit der Lernenden fördern und deren Individualität in den Fokus nehmen. Inklusion und Chancengerechtigkeit bekommen neue Umsetzungsmöglichkeiten.
Was noch fehlen mag, wie das Hagener Manifest zu New Learning 2020, feststellt, sind „Know How und Erfahrung, wie man digital gut lernt (und arbeitet) und wie man digitale mit analogen Lehr- und Lernformate produktiv mit einander verbindet“.
#DBCSA2021 am 28. Januar 2021: Impulse - Austausch und Vernetzung der Weiterbildungsbranche
Was bedeutet New Learning also für die Weiterbildungslandschaft in Sachsen-Anhalt? Welche Impulse, welche Rahmenbedingungen braucht es, um Bildungsangebote in Sachsen-Anhalt zukunftsfähig zu gestalten?
Gemeinsam mit der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit, der Landesinitiative Fachkraft im Fokus, der Investitionsbank Sachsen-Anhalt, dem Partnernetzwerk Wirtschaft 4.0 Sachsen-Anhalt und den Teilnehmer*innen aus der Weiterbildungsbranche wollen wir diesen und anderen Fragen auf den Grund gehen.
Thesen für einen New Learning-Ansatz der Weiterbildungsbranche in Sachsen-Anhalt
- New Work needs New Learnings - eine sich verändernde Arbeitswelt zieht eine sich verändernde Weiterbildungslandschaft mit sich. Die erhöhte digitale Kompetenz und verbesserte technische Ausstattung der Weiterbildungsteilnehmer*innen im beruflichen Alltag erhöht die Erwartung, vergleichbare Realitäten auch in einem Weiterbildungsangebot zu finden. Wird Arbeit in sich flexibler und selbstorganisierter, können Weiterbildungsangebote entsprechend zeitlich und räumlich flexibel gestaltet werden.
- Die Rolle der Lehrenden verändert sich vom Frontallehrenden, der sein Wissen mit den Lernenden teilt, hin zum Lernraumgestalter und -begleiter. Lehrende brauchen entsprechend eine Sensibilisierung für die Gestaltung hybrider Weiterbildungsangebote. Das umfasst sowohl die technische als auch die didaktische Kompetenz.
- New Learning nimmt Lernende in den Fokus und berücksichtigt deren individuellen Bedürfnisse und mitgebrachten Kompetenzen. Die Kombination aus digitalen und analogen Lernangeboten, inklusive Gruppen- und Selbstlernphasen, schafft Räume für zeit- und ortsflexibles Lernen.
- New Learning steigert die Selbstlern- und Vernetzungskompetenz der Teilnehmenden und erfüllt damit die Notwendigkeit einer Arbeitswelt mit einer immer kürzer werdenden Halbwertszeit des Fachwissens und der Idee des lebenslangen Lernens gerecht zu werden.
- New Learning steigert die digitale Medienkompetenz/Data Literacy. Durch das praktische Erproben von digitalen kollaborativen Anwendungen im Rahmen der Weiterbildung, erhöhen die Teilnehmenden ihre Kompetenzen im Umgang mit solchen Anwendungen und können gleichzeitig zu Multiplikator*innen in ihren Betrieben werden.
- New Learning ermöglicht Bildungsinstitutionen und -angebote zu vernetzen. Wie wäre es, wenn Lernende künftig die Möglichkeit hätten, sich ihr Lernprofil aus einer Hand zusammenzustellen und dabei auf die Angebote unterschiedlicher Bildungsträger zugreifen könnten? Im Rahmen hybrider Lernangebote wäre das, z.B. über eine gemeinsame Bildungsplattform, möglich.
(Michael E.W. Ney, f-bb)