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Weiterbildung neu denken

Digitalisierung im Betrieb voranbringen

Um Arbeit 4.0 in Betrieben voranzubringen und damit verbundenen Ängsten und Hemmnissen entgegen zu wirken, entwirft das Zukunftszentrum Digitale Arbeit Sachsen-Anhalt verschiedene Beratungs- und Weiterbildungsangebote. Diese beziehen sich auf verschiedene Themenfelder und sollen als „hybride“ Formate umgesetzt werden. Damit ist gemeint, dass Weiterbildungen nicht nur vor Ort oder online stattfinden, sondern verschiedene Lernumgebungen Teil eines Angebotes sind. So können die Vorteile der jeweiligen Formate genutzt und auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden eingegangen werden.

Weiterbildungsformate und die Möglichkeit zur aktiven Mitgestaltung

Wie schon im Artikel „Pflege der Zukunft gestalten - zwischen Beziehungsarbeit und Robotik“ beschrieben, muss ein Weiterbildungsformat geschaffen werden, das es Mitarbeiter*innen ermöglicht dieses aktiv mitzugestalten. So wird ein Erfahrungsaustausch ermöglicht, welcher nicht nur bei der Erstellung von Weiterbildungsangeboten einbezogen werden kann, sondern auch wichtig für die Einführung digitaler Tools in den Arbeitsalltag ist. Die Auseinandersetzung mit Formaten aus dem eLearning Bereich zeigt, dass die Teilnehmenden hier vor der Herausforderung stehen, sich sowohl mit neuen, unbekannten Tools zu beschäftigen, als auch sich mit fremden Personen auszutauschen – dies kann einer kreativen und aktiven Beteiligung im Weg stehen. Die Hochschule Harz als Projektpartner beschäftigt sich unter anderem damit, wie Inhalte in einem virtuellen Raum, mit verschiedenen digitalen Tools, vermittelt werden können.

Der Blick auf verschiedene Branchen

Bei den Weiterbildungsangeboten möchte das Zukunftszentrum kleine und mittelständische Unternehmen (auch KMU genannt) aus verschiedenen Branchen ansprechen. Dazu zählen vor allem die Bereiche Pflege, Handwerk und Tourismus. Dafür widmen sich die Weiterbildungs- und Lernformate verschiedenen Themenfeldern. Unter dem Thema „Digitalen Betrieb gestalten“ sollen Unternehmen branchenunabhängig zur Digitalisierung ihres Arbeitsalltags beraten werden. Dafür wird berücksichtigt welche Rolle Digitalisierung im Berufsalltag bereits einnimmt, um darauf aufbauend weitere Möglichkeiten aufzuzeigen. „Pflege durch 4.0 erleichtern“ beschäftigt sich mit verschiedenen Systemen zur Unterstützung von Pflegekräften. Diese Technologien sollen vor allem entlastend wirken und so helfen den Fokus wieder auf die Pflege und den Menschen zu legen. Unter dem Themenbereich „Tourismus“ soll mithilfe digitaler Tools die Arbeit innerhalb der Tourismusbranche erleichtert werden, z.B. mit einer Vernetzungs- und Austauschplattform. Das Themenfeld „Immersive Lernwelten“ beschäftigt sich mit den bereits beschriebenen Möglichkeiten Weiterbildungsformate innovativer zu gestalten. Mit der Weiterbildung zum „Digitalisierungspromotor“ sollen Mitarbeiter*innen dazu in der Lage sein, eine Mentorenrolle für Kolleg*innen in ihrem Unternehmen einzunehmen und so zur Umsetzung digitaler Lösungen beitragen. Das letzte Themenfeld bezieht sich auf „Interessensvertretungen als Treiber der Digitalisierung im Unternehmen“. Dort soll sich damit beschäftigt werden, welchen Beitrag Betriebsräte zur digitalen Gestaltung von Unternehmen leisten können.

In den nächsten Wochen wird es nun Aufgabe des Zukunftszentrums, diese Themenfelder als Weiterbildungsangebote umzusetzen, um sie kleinen und mittelständischen Unternehmen in Sachsen-Anhalt – zusätzlich zur persönlichen Beratung – zur Verfügung zu stellen.

(Isabelle Esper - Zukunftszentrum Digitale Arbeit Sachsen-Anhalt/Magdeburg)

Dieses Projekt wird umgesetzt durch das Forschungsinstitut Betriebliche Bildung.

Das Projekt „Zukunftszentrum Digitale Arbeit Sachsen-Anhalt“ wird im Rahmen des Programms „Zukunftszentren“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert und vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt kofinanziert.

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