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Wie die Veränderung ihren Weg beginnt

Eine Umfrage bei Unternehmen und Institutionen in Sachsen-Anhalt untersucht die Einstellung und Wünsche der Beschäftigten zum Thema Homeoffice bzw. mobiles Arbeiten und soll so neue Herangehensweisen an das Thema Digitale Arbeit bzw. Arbeit 4.0 aufzeigen.

Wie gehen die Arbeitnehmer*innen mit den digitalen Veränderungen in der Arbeitswelt um, die ihnen seit diesem Jahr vermehrt begegnen? In einer Umfrage widmen sich Professorin Heike Mrech und Dr. Sandra Scholz, die im Projekt Zukunftszentrum Digitale Arbeit Sachsen-Anhalt an der Hochschule Merseburg das Arbeitspaket „Digitaler Betrieb“ bearbeiten, dem Umgang mit orts- und zeitunabhängigem Arbeiten.

Der Ist-Stand Digitaler Arbeit in Sachsen-Anhalt und Corona als Digitalisierungs-Turbo

„Unser Ziel ist es, mit der Online-Befragung den aktuellen Ist-Stand in den Unternehmen Sachsen-Anhalts zu ermitteln und vor allem die Bedarfe für ein modernes Arbeiten bei den tatsächlichen Nutzern vor Ort zu erfragen,“ beschreibt Frau Prof. Mrech ihre Intension. Die Pandemie hat dabei den Wandel im Zeitraffer beschleunigt. Unternehmen, für die Homeoffice nie ein Thema war, mussten binnen kürzester Zeit umstellen, nicht immer professionell, aber pragmatisch. Eine große Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren dabei in ihrem gesamten Arbeitsleben noch nie im Homeoffice. „Kleine- und mittelständische Unternehmen, die Hauptzielgruppe des Zukunftszentrums, können nicht einfach, ganz schnell auf Homeoffice umstellen. Der Dachdecker oder die Dachdeckerin kann seine / ihre Arbeit nur in geringen Teilen ortunabhängig gestalten,“ so Frau Dr. Scholz. Und auch das Konzept des verantwortungsvollen, selbstorganisierten mobilen Arbeitens ist nicht für jeden geeignet. „Es wird interessant zu beobachten, welche innovativen Ideen und welche Hinderungsgründe die KMU beschäftigen.“

Neuorientierung braucht Qualifizierung

Die Hauptzielgruppe der Umfrage bilden die kleinen und mittelständischen Unternehmen in Sachsen-Anhalt, für welche mit den gewonnenen Erkenntnissen passgenaue Beratungs- und Weiterbildungsangebote erstellt werden sollen. „Unsere Aufgabe im Zukunftszentrum ist die Unterstützung der KMU bei der Umsetzung und Einführung digitaler Prozesse – so bedarfsorientiert und mitarbeiterfreundlich wie möglich,“ so Frau Dr. Scholz. Dafür leistet die Umfrage den Vorschub. Mit rund 35 Fragen und einem überschaubaren zeitlichen Umfang von 15 Minuten geht der Fragebogen spezifisch auf den jeweiligen Stand ein und befragt neben den Angestellten auch speziell Führungskräfte nach ihren Erfahrungen und Herausforderungen. Unternehmen können sich bei Interesse im Zukunftszentrum melden und eine unternehmensspezifische Befragung anfragen.

„Uns interessiert besonders, wo sich die verschiedenen Teilnehmer und Teilnehmerinnen Unterstützung für ihren Umgang mit digitalen Lösungen wünschen, denn hier können wir im Zukunftszentrum Digitale Arbeit Sachsen-Anhalt ganz konkret mit Beratungs- und Weiterbildungsangeboten helfen,“ meint Frau Dr. Scholz abschließend.

An der Online-Befragung können Sie noch bis zum 18. Dezember 2020 teilnehmen!

(Susanne Häfner - Zukunftszentrum Digitale Arbeit Sachsen-Anhalt/Merseburg)

Dieses Projekt wird umgesetzt durch das Forschungsinstitut Betriebliche Bildung.

Das Projekt „Zukunftszentrum Digitale Arbeit Sachsen-Anhalt“ wird im Rahmen des Programms „Zukunftszentren“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert und vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt kofinanziert.

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