Die Digitalisierung, der demografische Wandel wie auch die Globalisierung verändern die bisherige Arbeitswelt grundlegend. Daraus ergeben sich für Unternehmen, Arbeitgeber*innen wie auch Arbeitnehmer*innen viele neue Herausforderungen. Auch im Hinblick auf Gesundheit und Zufriedenheit am Arbeitsplatz muss auf die sich verändernden Gegebenheiten reagiert werden, um auf lange Sicht die wichtigste Ressource eines jeden Unternehmens zu erhalten – gesunde und motivierte Mitarbeiter*innen.
Durch die Digitalisierung verlagert sich schon seit mehreren Jahren das Arbeiten immer mehr ins Homeoffice. Pandemiebedingt wurde dieser Prozess noch einmal stark beschleunigt und auch Homeoffice-untypische Branchen wurden gezwungen, ihre Arbeit zu verlagern oder umzustellen. Wie wirken sich diese veränderten Arbeitsbedingungen auf unsere Gesundheit aus? Wie kann betriebliche Gesundheitsförderung auf Distanz funktionieren? Maßnahmen, welche die körperliche Anwesenheit der Mitarbeiter*innen voraussetzt, wie Screenings, Gesundheitstage oder Workshops, können nicht mehr auf herkömmliche Weise umgesetzt werden. Verschiedene Studien zeigen bereits, dass das Arbeiten im Homeoffice viele Vorteile mit sich bringt. So genießen viele Arbeitnehmer*innen die Freiheit, ihre Arbeitszeiten flexibel nach den eigenen Bedürfnissen zu gestalten. Mit dem wegfallenden Arbeitsweg geht eine zum Teil erhebliche Zeitersparnis einher, wodurch sich Arbeits- und Privatleben besser vereinbaren lassen. Mit dieser Form des Arbeitens steigen aber auch die Anforderungen an das eigene Selbstmanagement und die Zusammenarbeit mit Kolleg*innen wird verstärkt auf eine virtuelle Ebene verlegt. Die Ergonomie am Arbeitsplatz zu Hause muss ebenfalls bedacht werden. Mit welchen Arbeitsmitteln arbeiten die Mitarbeiter*innen zu Hause? Verfügen sie über eine professionelle Ausstattung oder arbeiten sie am Küchentisch in unbequemer Sitzhaltung? Wie sind die Licht- und Geräuschverhältnisse, unter denen zu Hause gearbeitet wird? Aufgabe der betrieblichen Gesundheitsförderung ist es, gesundheitliche Risiken und Ressourcen festzustellen, um daraus Maßnahmen zu entwickeln, die Gesundheit und Wohlbefinden der Mitarbeitenden verbessern – und dies gilt nicht nur für das Arbeiten in der Betriebsstätte, sondern auch für das Arbeiten von zu Hause.
Aber nicht nur die Arbeit im Homeoffice stellt die betriebliche Gesundheitsförderung vor neue Herausforderungen. Durch die Digitalisierung verändern sich viele Arbeitsprozesse. Neue technische Geräte werden eingesetzt, um den Arbeitsalltag zu erleichtern, Prozesse zu optimieren und Gesundheit und Wohlbefinden zu fördern. Im Hinblick auf die Zufriedenheit am Arbeitsplatz stehen besonders die Akzeptanz der technischen Weiterentwicklung wie auch die Handhabbarkeit im Fokus.
Im Rahmen unserer Arbeit als Zukunftszentrum haben wir uns mit Digitalisierung im Zusammenhang mit betrieblicher Gesundheitsförderung auseinandergesetzt und eine Workshop-Reihe zum Thema „Gesund mobil arbeiten“ konzipiert, an der Sie kostenfrei teilnehmen können. Im Zuge unserer Beratungsleistungen können wir ebenfalls auf neue Formen und Möglichkeiten der betrieblichen Gesundheitsförderung eingehen.
Nele Heindörfer
Beratung und iQK-Workshops, Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb)
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